Fallbeispiele für das Tascam Sonicview im Broadcast-Bereich
Bereits mehrere Hundert Tascam Sonicview-Digitalmischpulte sind bei Rundfunkanstalten für eine Vielzahl von Anwendungsfällen im Einsatz – ein Beweis für die hohe Funktionalität und Konfigurierbarkeit von Sonicview sowie für die umfangreichen Möglichkeiten der Bearbeitung in den Kanälen, den flexiblen Bussen und vier internen Stereoeffektprozessoren.
Darüber hinaus verfügt Sonicview über eine große Auswahl an Ein- und Ausgabemöglichkeiten: symmetrische analoge Mikrofon-/Line-Eingänge und Line-Ausgänge auf der Rückseite, 64 digitale Ein- und Ausgänge über Audio-over-IP-Netzwerke per Dante und ST 2110, AES-EBU, MADI und ein 32-kanaliges USB-Interface. Vollständig konfigurierbare Talkback- und zwei Monitor-Ausgangssektionen zusammen mit den über Dante einbindbaren Stageboxen SB-16D mit fernsteuerbaren Vorverstärkern bedeuten, dass Sonicview alle typischen Anforderungen an Ein- und Ausgänge erfüllen kann. Die Steuerung über GPIO und Ember+ sowie die SNMP-Überwachung vervollständigen die Funktionen, die typischerweise von Sendeanstalten benötigt werden.
Zu den weiteren Vorteilen von Sonicview, die von den Rundfunkanstalten positiv beurteilt werden, gehören die hervorragende Klangqualität der Vorverstärker und integrierten Effekte, die extrem niedrige Latenz, das kompakte Design, das geringe Gewicht und der niedrige Stromverbrauch. Vor allem aber bietet Sonicview alle Funktionen, die Rundfunkanstalten für viele Radio- und TV-Anwendungen benötigen, und das zu einem äußerst wettbewerbsfähigen Preis, der auch den Sendebetrieb mit kleineren Budgets ermöglicht.
Außenübertragung / Ü-Wagen
Tascam Sonicview wird in kleineren TV- und Radio-Ü-Wagen als Hauptmischpult eingesetzt, weil es kompakt und leicht ist und wenig Strom verbraucht. Für die mobile Übertragung ist Sonicview ideal, da die gesamte DSP-Verarbeitung in sich abgeschlossen ist und somit kein externes Rack-System benötigt wird. Das macht Sonicview auch ideal für Ferneinsätze per Flugzeug, denn es ist leicht zu transportieren und wiegt nur 18 kg (Sonicview 24) beziehungsweise 13 kg (Sonicview 16).
Produktion und Ausstrahlung für TV-Nachrichtenkanäle
Als kompakte Lösung für die Audiomischung und mit Funktionen wie Auto- Mischung, Audio-Follow-Video-Umschaltung und der Steuerungsmöglichkeit mittels Ember+, die eine Integration in Rundfunksteuerungs- und -automationssysteme ermöglicht, ist Tascam Sonicview eine kosteneffiziente und sehr vielseitige Lösung, die bereits in mehreren TV- Nachrichtenstudios implementiert wurde.
Auto-Mixer
Tascam Sonicview verfügt über eine Funktion, die die Verstärkung automatisch und in Echtzeit steuert und so bei Podiumsdiskussionen, Veranstaltungen und Talkshows, bei denen mehrere Teilnehmer sprechen, jederzeit optimale Bedingungen gewährleistet. In vier Gruppen können bis zu vier verschiedene Mischungen unabhängig voneinander erstellt werden.
Eine Prioritätsfunktion ermöglicht es, dass nur der Vorsitzende oder die Moderatorin sprechen kann. Zudem kann man einen bestimmten Kanal in jeder Gruppe im Verhältnis höher oder niedriger gewichten, also in der Mischung anheben oder absenken.
Die Prioritätsfunktion kann auch von außen über einen GPIO-Eingang angesprochen werden.
Funktion Audio Follow Video zur Verknüpfung von Bild- und Tonsignalen
Eingehende Tally-Signale von einem Bildmischer können automatisch die Fader-Pegel steuern. Tally-Events gehen normalerweise über GPIO ein. Dazu stehen acht Eingänge am Sonicview zur Verfügung und bis zu 40 Eingänge, wenn eine Tascam SB-16D angeschlossen ist.
Auf dem als Steuerungsziel gewählten Kanal können verschiedene Parameter eingestellt werden (Pegel für Ein und Aus, Wartezeit, Anstiegszeit, Haltezeit, Abfallzeit). Dies ermöglicht die reibungslose Verzahnung von Bild und Ton in verschiedensten Rundfunkstudiosystemen sowie in der Außenübertragung wie etwa beim Sport.
Sendestudios
Tascam Sonicview wird für die Live-Übertragung im Radio und Fernsehen eingesetzt und kann für die externe Steuerung von Vision-Mixern konfiguriert werden oder Faderstart-Signale zur Ansteuerung externer Geräte ausgeben. Die Konfigurierbarkeit und Vielseitigkeit von Sonicview bedeutet, dass es mit vielen verschiedenen Arbeitsabläufen vereinbar ist.
Darüber hinaus ermöglichen die konfigurierbaren Bereiche für Talkback und Dual-Monitoring die flexible Kommunikation zwischen den Standorten.
Backup-/Ersatzmischer für Notfallsysteme
Da Tascam Sonicview eine Fülle von Funktionen für Rundfunkanstalten bietet und zudem kompakt, leicht und stromsparend ist, haben viele Rundfunkanstalten Sonicview als Backup-Mischpult neben einem herkömmlichen großformatigen Hauptmischpult installiert, so dass Sonicview im Falle eines Problems mit dem Hauptsystem den Notbetrieb ermöglicht.
Ein großer Vorteil von Sonicview ist, dass es sehr preiswert ist und dazu beiträgt, die Gesamtkosten für ein Backup-System niedrig zu halten. Dies war sowohl bei Sonicview-Konsolen der Fall, die in Sendestudios eingebaut wurden, als auch bei solchen in Ü-Wagen.
Live-Veranstaltungen und Live-Aufzeichnung
Da Tascam Sonicview von Haus aus Dante-fähig ist, mit einer Erweiterungskarte für MADI versehen werden kann und bis zu vier Stageboxen Tascam SB-16D mit jeweils 16 Ein- und Ausgängen über Dante anbinden kann, wurde es von Sendeanstalten für Live-Events eingesetzt.
Die außergewöhnliche Klangqualität der Class-1-HDIA-Vorverstärker von Tascam in Sonicview und SB-16D mit der Fähigkeit, Line-Pegel bis zu +32 dBu entgegenzunehmen, war ein wesentlicher Erfolgsfaktor beim Einsatz des Mischpults für PA und Beschallung. Die extrem niedrige Latenz von 20,8 µs zwischen digitalem Eingang und digitalem Ausgang (2 Samples bei 96 kHz) und 0,51 ms zwischen analogem Eingang und analogem Ausgang bedeutet auch, dass Sonicview dem Audiosignal keine nennenswerte Latenz hinzufügt, was besonders für Musiker wichtig ist, die mit In-Ear-Monitoring arbeiten.
Die optionale Recording-Karte IF-MTR32 (serienmäßig in den Sonicview XP-Modellen enthalten) ermöglicht den Live-Mitschnitt von 32 Audiospuren auf einer SD-Karte. So können Live-Veranstaltungen ohne externen Audiorecorder aufgezeichnet werden. Die Karte bietet auch einen Wiedergabemodus für virtuelle Soundchecks. Darüber hinaus lässt sie sich im Studio-Aufnahmemodus mit Overdubbing und Punch-In/Out nutzen.
Sonicviews separat enthaltener Stereo-Recorder/Player ermöglicht die Aufnahme auf eine SD-Karte. Der Player spielt auf Wunsch einen gesamten Ordner von einem USB-Medium oder einer SD-Karte als Wiedergabeliste ab, und 18 frei belegbare Tasten lassen sich nutzen, um vorgewählte Dateien für Soundeffekte, Backing Tracks oder Ambiences abzuspielen.
Verwendung für unterschiedliche Einsatzzwecke
Tascam Sonicview eignet sich für eine Vielzahl von Einsatzgebieten. Dazu gehören Studioaufnahmen, Radio- und TV-Studioübertragungen, mobile Übertragungen/Außenübertragungen, Live-Veranstaltungen/Konzerte, Postproduktion und Aufnahmen. Mehrere Rundfunkanstalten haben Sonicview-Pulte als vielseitige Misch- und Aufnahmelösung angeschafft, die in vielen Bereichen eingesetzt werden kann.
Vormischung und Ein-/Ausgänge für Intercom
Tascam Sonicview-Konsolen werden für die Vormischung von Mikrofongruppen eingesetzt, die dann im Hauptmischpult weiterverarbeitet werden. Außerdem können sie über das Dante-Audionetzwerk mit Intercom-Systemen und Kommentatoren-/Sprecherkonsolen zusammenarbeiten.
Jeder Sonicview-Bus kann mit Mix-Minus konfiguriert und an jeden beliebigen Ausgangskanal geroutet werden.
Testsysteme für ST 2110
In der Regel richten Rundfunkanstalten ein umfassendes Testsystem ein, wenn sie den Übergang von einem herkömmlichen Rundfunksystem mit AES/EBU- und SDI-Geräten zu einem vernetzten AV-over-IP-System gemäß ST 2110 vorbereiten. Tascam Sonicview ist zusammen mit der Erweiterungskarte IF-ST2110 ideal dafür geeignet. Es bietet die volle Funktionalität auf kostengünstige Weise und hilft so, den finanziellen Aufwand für das Testsystem zu verringern.
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